Die Lust auf Blumen und selbstgezogene Kräuter können Sie auch in einem kleinen Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse stillen: Aus einer ausgedienten Palette bauen Sie im Handumdrehen ein shabby-chic Pflanzenregal für Basilikum, Petersilie, Stiefmütterchen, Tagetes und Co. – im gezeigten Beispiel bestehend aus drei Etagen. Das Grundmaterial des Regals ist eine Palette (Standardmass 80 x 120 x 14,4 cm) aus sägerauem Holz. Bevor Sie loslegen, müssen Sie die Palette zunächst von störenden Nägeln befreien und glatt schleifen. Nach diesen Vorbereitungen und mit wenigen Handgriffen entsteht so aus einer Palette ein stabiles und trendiges Gartenmöbel mit individuellem Gepräge.

Wie Sie die Paletten vorbereiten, erfahren Sie im BAUHAUS Ratgeber Möbel aus Paletten bauen.

Regalfächer bauen

Nachdem Sie die entsprechenden Vorarbeiten abgeschlossen haben, sägen Sie nun beim zweiten und vierten Brett der Paletten-Oberseite jeweils das Stück, das nicht auf den Blöcken aufliegt, mit der Stich- oder Handkreissäge heraus.

Damit die Schnitte mit der Säge gerade werden, verwenden Sie am besten einen Tischlerwinkel und markieren die Schnittlinie auf dem Holz.

Die ausgeschnittenen Holzabschnitte haben das perfekte Mass für die Böden der Regalfächer: Setzen Sie für jede Etage des Regals einen Abschnitt zwischen den beiden verbliebenen Brettern bündig unten ein.

Schrauben Sie die Bretter von vorn und hinten fest. Alternativ können Sie auch jeweils das komplette Brett von der Vorderseite hebeln und daraus die benötigten Bretter zuschneiden.

Die fertigen Regalfächer für die Pflanzen kleiden Sie mit Teichfolie wasserdicht aus. Schneiden sie hierfür sechs Stücke von je 26 x 60 Zentimeter Grösse aus der Teichfolie zu. Drücken Sie jedes Folienstück gleichmässig in die Pflanzfächer und bostitchen es rund um deren Oberkanten fest.

Regalfüsse bauen

Da das Pflanzenregal später auf einer der Längskanten der Palette stehen wird, empfiehlt es sich, dort Standfüsse anzuschrauben. Sie verleihen nicht nur Stabilität, sondern heben das Regal auch etwas vom Boden ab und schützen es gleichzeitig vor aufsteigender Feuchtigkeit. Sägen Sie hierfür zwei rund 20 bis 30 Zentimeter lange Stücke aus einem Holzbalken (alternativ aus Restholz) und schrauben diese von unten, mit je zwei Schrauben, an die äusseren Enden der Längskante der Palette.

Da das Holz von Paletten meist aus Nadelholz besteht, sollten Sie es – insbesondere wenn das Möbel für den Dauereinsatz draussen gedacht ist – grundieren. Kiefern-, Fichten- oder Tannenholz werden zudem gerne von Bläuepilzen befallen (erkennbar an dunkel verfärbten Stellen im Holz), was letztendlich dazu führt, dass Wasser leichter ins Holz eindringt und die Fasern sprengt. Tragen Sie hier gegebenenfalls zusätzlich einen Bläueschutz auf.

Ein abschliessender Lasur- oder Lackauftrag ist die ideale Möglichkeit, um Ihrem Werk auch farblich eine persönliche Note zu verleihen. Zum Schluss können Sie noch übrig gebliebene Bretter mit Schultafellack streichen (ggf. 2 Anstriche) und an die Fronten der Pflanzfächer anschrauben. Auf den kleinen, mit Kreide beschrifteten oder bemalten Tafeln, weisen Sie den gepflanzten Kräutern und Blumen den richtigen Namen zu.

Beachten Sie: Holzschutzmittel vorsichtig verwenden und vor Gebrauch stets das Etikett und die Produktinformationen lesen.

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Kräuter selbst vermehren

Zur Teilung und Vermehrung (am besten im Frühjahr) sind ältere, mehrtriebige Wurzelstöcke geeignet (z. B. Beinwell, Liebstöckel, Ysop und Oregano). Mit Stecklingen vermehren Sie Rosmarin, Lavendel oder Wermut und mit Wurzelausläufern die Minze-Arten. Durch sogenannte Absenker lassen sich manche Kräuter mit ausladenden Seitentrieben, wie zum Beispiel die verschiedenen Thymian-Sorten, einfach vermehren.

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