Mauerverbände im Überblick
Machen Sie sich vor Arbeitsbeginn mit den verschiedenen Farben und Formaten der Mauersteine vertraut. Vor dem Vermauern sollten Sie einige Steine einer Schicht probeweise auslegen – so können Sie die Anordnung der Farben je nach Geschmack noch variieren.
Beachten Sie: In der Vielfalt liegt das stimmige Gesamtergebnis! Unschön wäre es, denselben Farbton eines Steins an einer bestimmten Stelle zu oft zu wiederholen.
Mischen Sie Trasszementmörtel erdfeucht an (geschmeidig und dennoch konsistent) und setzen die Mauersteine Lage für Lage. Tragen Sie den Mörtel hierbei satt und gleichmässig auf. Füllen Sie auch die vertikalen Stossfugen zwischen den Steinen möglichst hohlraumfrei – durch mehrmaliges Hineindrücken des Mörtels mit der Kelle. Werden die Fugen nicht hohlraumfrei mit Mörtel verfüllt, kann es später zu Ausblühungen kommen.
Beachten Sie: Die durchschnittliche Fugenbreite bei dieser Ziermauer beträgt zwölf Millimeter. Minimale Abweichungen sind dabei nicht tragisch. Im Gegenteil, kleine Ungenauigkeiten wirken bei einer solch rustikalen Mauer sogar optisch ansprechend und können mit der nächsten Lage ausgeglichen werden.
Die auf dem glattgestrichenen Mörtelbett aufgesetzten Steine richten Sie mit der Wasserwaage aus und klopfen sie dabei leicht mit dem Kunststoffhammer an. Dadurch können Sie auch kleinere Unebenheiten ausgleichen.
Falls Sie Steine zuschneiden müssen, verwenden Sie hierfür einen Trennschleifer. Dieser kann mit verschiedenen Werkzeugaufsätzen bestückt werden. Für normale Betonsteine reichen in der Regel herkömmliche Stein-Trennscheiben. Diamant-Trennscheiben sind für Natursteine ideal - oder Sie verwenden eine Profi-Nassschneidemaschine. Allerdings müssen bei solchen Bausätzen nur noch wenige Steine zugeschnitten werden.
Beachten Sie: Ein Gehörschutz, eine Schutzbrille, eine Staubmaske, gute Arbeitshandschuhe und Schuhe mit Stahlkappen sind ein absolutes Muss beim Schneiden von Steinen!
Mit einem Bossiermeissel bearbeiten Sie die Sichtflächen der Ecksteine. Halten Sie den Meissel dabei schräg, damit die Oberfläche eine natürliche Anmutung bekommt. Die Kanten runden Sie schliesslich mit einem Stockhammer (alternativ Zimmermannshammer) ab.
Eine Besonderheit der Ziermauer ist die als Rundung ausgeformte Ecke (Radius 130 cm). Dafür kommen vorgefertigte Keilsteine (15 cm dick) zum Einsatz. Weitere Formate fertigen Sie aus den vorhandenen Steinen entsprechend an: Mit einem hydraulischen Spalter knacken Sie diese zu Keilsteinen.
Die Fensteraussparung in der Mauer gestalten Sie mit Blockstufen.
Achten Sie auch hier darauf, den Trasszementmörtel satt aufzutragen.
Nachdem der Mörtel grifffest ist (Herstellerangaben beachten) geht es ans saubere Verfugen. Formen Sie die Fugen dabei nicht bündig aus, sondern mindestens fünf Millimeter tiefer als die Steinoberfläche. Mit der Fugenkelle streichen Sie den Mörtel glatt. Fehlendes Material können Sie mit der Hand in kleinen Mengen in die Fuge drücken – ebenfalls glatt streichen. Nach dem Verfugen kehren Sie die Mauer mit einem Besen ab.