Kräuterspirale anlegen
An sonnigen Orten mit durchlässigen Böden entwickeln sich die meisten Kräuter am besten. Viele der mediterranen Arten wachsen auch ohne Düngemittel recht gut. Besser gedeihen eine Menge der würzigen, schmackhaften und oft heilsamen Pflanzen aber auf gut vorbereiteten, humosen Böden. Manche Arten kommen auch mit Schatten und mehr Feuchtigkeit zurecht.
Wollen Sie in Ihrem Garten viele verschiedene Kräuter mit unterschiedlichen Ansprüchen an Standort und Boden anbauen und ernten, dann empfiehlt sich der Bau einer Kräuterspirale oder -schnecke: Auf einer markierten Linie bauen Sie eine spiralförmig ansteigende Trockenmauer auf und füllen diese mit Erde an. Eine Sumpf- oder Wasserzone richten Sie nun am besten im Süden der Kräuterspirale ein - beispielsweise am Rand eines kleinen Folienteiches. Reichern Sie hier die Pflanzerde ausserdem mit Kompost an. Weiter nach oben mischen Sie immer mehr Sand unter. An der Spitze fügen Sie Kalk hinzu. So entstehen verschiedene Bereiche (Wasserzone, Feuchtzone, Normalzone und Trockenzone), an denen sich die unterschiedlichsten Kräuter wohlfühlen:
Kräuter für die Wasserzone: Brunnenkresse, Bachbunge oder Wasserminze
Kräuter für die Feuchtzone: Kerbel, Schnittlauch, Schnittknoblauch sowie Petersilie
Kräuter für die Normalzone: Koriander, Oregano, Pimpinelle, Portulak, Ysop oder Zitronenmelisse
Kräuter für die Trockenzone: Currykraut, Lavendel, Majoran, Salbei oder Thymian
Kräuter selbst vermehren
Zur Teilung und Vermehrung (am besten im Frühjahr) sind ältere, mehr triebige Wurzelstöcke geeignet (z. B. Beinwell, Liebstöckel, Ysop und Oregano). Mit Stecklingen vermehren Sie Rosmarin, Lavendel oder Wermut und mit Wurzelausläufern die Minze-Arten. Durch sogenannte Absenker lassen sich manche Kräuter mit ausladenden Seitentrieben, wie zum Beispiel die verschiedenen Thymian-Sorten, einfach vermehren.