Nach der tristen, grauen Winterzeit sorgen die ersten Frühblüher, die den Garten in ein Meer aus Farben tauchen, für echte Frühlingsgefühle. Aber Tulpen, Zwergiris und Narzissen tragen nicht nur wunderschöne Blüten, ihre Zwiebeln laden auch zu faszinierenden botanischen Experimenten ein. Gerade Kindern macht es eine Menge Spass, die zunächst unscheinbaren Zwiebeln einzubuddeln und dann dem Wachsen der farbenprächtigen Frühlingsboten zuzusehen. Um gutes Gedeihen zu ermöglichen, solltest du auf die richtige Pflanztiefe, den richtigen Pflanzabstand sowie die Wuchshöhe und die Pflanzzeit achten.

Beachte: Im Frühling blühende Zwiebelblumen wie beispielsweise Hyazinthen, mit ihren vielfältigen Farben und dem intensiven Duft, eignen sich auch für die entspannte Topfaufzucht in Innenräumen und verwandeln selbst die kleinste Fensterbank in ein duftendes Farbenmeer.

1. Blumenzwiebeln richtig pflanzen – Pflanztiefe, Pflanzabstand, Wuchshöhe und Pflanzzeit

Die meisten Blumenzwiebeln wollen im Spätsommer oder Herbst eingepflanzt werden – dann blühen sie im Frühjahr pünktlich auf. Damit die ersten Frühlingsboten gut gedeihen, darf der Weg der Triebe von der Zwiebel ans Licht weder zu lang noch zu kurz sein. Als Faustregel gilt: Die Zwiebeln sollten ungefähr doppelt so tief in den Boden gesetzt werden, wie sie hoch sind. Am besten lockerst du die Erde vor dem Pflanzen noch leicht auf, damit es das frische Grün leichter hat, den Boden zu durchstossen und seine Wurzeln zu entwickeln.

Setze die Blumenzwiebeln am besten in Gruppen, um ihre Pracht zu bündeln. Damit aber jede Pflanze genug Platz zur Bildung von Tochterzwiebeln hat, braucht sie dennoch genügend Abstand. Kleine Arten benötigen im Verhältnis oft mehr Raum als grosse Exemplare. Denn je kleiner, umso emsiger bilden sie neue Zwiebeln. Stattlichere Varianten lassen sich damit mehr Zeit. Besonders wenn die Blüte sehr ausgiebig war, fehlt oft die Kraft zur unterirdischen Vermehrung. Trotzdem empfiehlt sich auch hier, je nach Art, eine Distanz von ein bis zwei Zwiebeldurchmessern.

Um ein besonders ausgewogenes Bild im Beet zu erzeugen, solltest du die Sorten nach der Wuchshöhe staffeln: niedrige Pflanzen nach vorn, höhere nach hinten. So konkurrieren sie nicht, sondern kommen alle gut zur Geltung.

2. Einpflanzfehler vermeiden

  • Wenn du zum ersten Mal eine Blumenzwiebel in der Hand hältst, fragst du dich vielleicht, in welche Richtung die Powerknospen eingepflanzt werden müssen. Ganz einfach: immer mit der Spitze direkt nach oben
  • Klopfe ausserdem nach dem Einsetzen der Blumenzwiebeln die Erde auf keinen Fall fest. Die Sprossen brauchen einen möglichst lockeren, durchlässigen Boden, damit sich Stängel und Wurzeln gut bewegen können. Fällt die Erde sogar zu fest zusammen, solltest du etwas Sand oder Substrat unterheben – das lockert den Boden auf.
  • Und: Vermeide Staunässe – Blumenzwiebeln faulen sonst schnell. Eine Sandschicht unter den Zwiebeln beim Einpflanzen im Garten oder etwas Sand, Kies oder Tonscherben am Boden eines Topfes verhindern die Staunässe. Auch Blumentöpfe mit Löchern leiten überschüssiges Wasser ab.

3. Praktisches Gartenwerkzeug zum Blumenzwiebel setzen

Wenn du dir das Zwiebelsetzen erleichtern möchtest, nutze einen Handpflanzer. Für kleinere Pflanzlöcher genügt ein Modell in Form eines Metallspiesses, der in die Erde gedrückt wird. Grössere Zwiebeln bringst du ideal mit zylinderförmigen Geräten in den Boden. Um die Zwiebeln vor Wühlmäusen zu schützen, kannst du sie in Gruppen in kleine Kunststoffkörbchen setzen. Solche Blumenzwiebel-Pflanzschalen sind auch zum Trocknen und Einlagern nützlich.

4. Blumenzwiebel im Kübel ziehen

Nicht nur durch klug kombinierte Nachbarschaft auf der Fläche lässt sich eine schöne Abfolge der Frühlingsblüher erreichen. Die Sorten können auch in aufeinanderfolgenden Lagen gepflanzt werden. Das ist besonders auf kleinerem Raum die Lösung, um möglichst lange die Blüte zu geniessen. Dabei sollten die Zwiebeln versetzt angeordnet werden, so stören sich die Stiele beim Austreiben nicht gegenseitig. Zur Vermeidung von Staunässe in Töpfen hilft eine Drainageschicht am Boden aus feinem Kies. Empfindlichere Narzissen sollten im Herbst nur in sehr tiefe Kübel gesetzt werden, denn sie mögen keinen Frost.

Tipp

Blumenzwiebeln als Indoor-Deko

Zwiebelblumen machen optisch bereits dann einiges her, wenn sie sich noch in der Knospenphase befinden. Weil sie zudem recht genügsam sind, eignen sich die Pflanzen hervorragend zur Dekoration von Innenräumen – von dem wunderbaren Blütenduft ganz zu schweigen. Bepflanze also im Frühjahr Kästen, Töpfe oder Schalen oder baue ein kleines Biotop im Glas: Verwende dazu zum Beispiel eine hohe und stabile, möglichst durchsichtige Vase oder ein grosses Einmachglas. Als unterste Schicht werden kleine Kiesel oder Tonscherben eingefüllt, um Staunässe aufzufangen und den Wurzeln Halt zu geben. Darauf folgen die Blumenzwiebeln zusammen mit etwas Erde. Dekorationselemente wie Moos, kleine Zweige, Steinchen oder Kiefernzapfen runden das Frühlingsdiorama perfekt ab. Regelmässig giessen – fertig.

Beachte: Auch in einer Zinkwanne im Vintage-Stil mit robusten Holzgriffen kommen die Frühblüher hübsch zur Geltung.

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